Hallo zusammen
Ein Verein erhält zweckgebundene Spenden (sie nenne es Fonds), die in Form von Unterstützungsgelder an Private ausbezahlt werden.
Ich bin überfordert mit den Buchungen.
Kennt sich da jemand aus?
Hi Manuel
Ich habe mit zweckgebundenen Geldern zu tun, nicht Spenden in dem Sinne, aber vom Prinzip her ähnlich. (Auch Fonds genannt)
Ich habe den Kontenplan an die Empfehlungen von Swiss GAAP FER 21 (Rechnungslegung für gemeinnützige Nonprofit-Organisationen) angelehnt was die Bilanzierung und die Erfolgsverbuchung der zweckgebundenen Zahlungen betrifft.
So weit ich weiss, gibt es gerade bei der Bilanzierung einen Unterschied, ob die Spenden Zweckgebunden sind, oder eben nicht.
Aber genau dazu findest du Ausführungen in FER 21.
Zur Klärung: bei mir ist die Rechnungslegung nach OR, nicht nach FER.
Als Anstoss, wie die Kontierung sinnvollerweise aussehen könnte, fand ich die FER-Empfehlungen trotzdem sehr hilfreich.
Gruess,
Rolf
Die zentrale Frage für dich ist zu erst, was für ein Verein du da betreust und wer dessen Anspruchsgruppen sind. Je nachdem wird das dann unterschiedlich gemacht.
Die Basisannahme ist für einen Verein Rechnungslegungsstandard nach OR. Eine kleine Organisation, überschaubare Summen und Tätigkeiten. Sollte das der Fall sein, kannst du (und würde ich, wenn immer möglich) guten Gewissens unkompliziert buchen. Das OR selbst legt dir keine besonderen Steine in den Weg:
Spende: Flümi / Ertrag (z.B. Erhalt Zuwendungen)
Auszahlung: Aufwand (z.B. Auszahlung Zuwendungen) / Flümi
Per Ende Jahr dann noch den allenfalls offenen Betrag (zweckgebundene Spenden erhalten, welche noch im Verein sind) entsprechend im Fremdkapital (nicht EK!) bilanzieren.
Nun ist dies aber nicht transparent in Bezug auf die Spenden. In der Praxis ist es oftmals der Fall, das solche Organisationen diverse Anspruchsgruppen (z.B. die Mitgliederversammlung, die öfftl. Hand etc.) haben, welche die Verbuchung von zweckgebundenen Spenden an gewisse Standards knüpfen. Um sicherzustellen, dass die Gelder effektiv für diesen Zweck verwendet werden. Ansonsten gibt es dann kein Geld.
Sollte dies bei dir der Fall sein, dann ist es genauso wie es Rolf bereits erwähnt hat. Da musst du dann zwangsläufig z.B. Swiss GAAP FER als Standard haben. Und die Verbuchung ist anders. Was das bedeutet sprengt (meinen ;)) den Rahmen hier. Ich denke es hilft dir aber trotzdem, um zu beurteilen wo du persönlich überhaupt stets und wie/wo du dir dann allenfalls weiter helfen kannst.
