Gutscheine richtig buchen

Hallo zusammen

ich habe ein Restaurant, das viele Geschenk-Gutscheine an Kunden verkauft, die dann später wieder eingelöst werden.
Nach meinen Informationen sind diese als „Einzweck-Gutscheine“ zu behandeln und somit muss der Umsatz zum Zeitpunkt vom Gutscheinkauf gebucht werden.
Ich buche also z.B. 1020 / 3200

Da der Gutschein noch nicht eingelöst ist, muss dieser als Verbindlichkeit gebucht werden, auf ein Verrechnungskonto für Gutscheine.
Buchung: Verrrechnungskonto Gutschein / 2208 Gutscheine

Einlösen: 2208 / Verrechnungskonto Gutschein

Nun eine Frage zu diesem Verrechnungskonto: Wo in der Bilanz steht dieses Verrechnungskonto, was gebe ich dem für eine Nummer? Ich finde es in keinem Kontorahmen.

Wäre froh, wenn ihr mir weiter helfen könnt, bin ich auf dem richtigen Weg und wo wäre so ein Verrechnungskonto zu eröffnen ? (Arbeite mit Banana)

Vielen Dank und Gruss
Gabriela

ich würde die durchnummerieren und kontrollieren, wann verkauf, wann eingelöst

  1. 1020 an 2290 zBsp nicht eing. Bon
  2. 2290 an 3000 eung. Bon

Hallo Michel
Danke für deine Rückmeldung.
Bisher hatte ich das so gemacht, den Umatz also erst bei Einlösung gebucht.
Nun habe ich aber gelesen, dass man dies seit 2019 anders machen muss, den Umsatz schon buchen beim Gutscheinverkauf.
Deshalb dann der Umweg über das Verrechnungskonto Gutscheine.
lg

… gelesen, was genau, bitte Quelle angeben

Hallo Michael
das war die Quelle, hab aber jetzt gesehen, dass dies wohl nur für die EU gilt:

von daher werde ich so weiter machen wie bisher, mit den beiden Buchungsschritten, wie du auch beschrieben hast.

Das Thema ist ja auch die MWST, natürlich immer CH Gesetzgebung, denn bei MWST muss eine Gegenleistung pasdiert sein, sonst ist die nicht fällig.

Bin froh zu wissen dass sich die genannte Quelle um ausländisches Recht handelt.

Ja, tiptop, machen wir weiter mit Buchung der Mwst zum Zeitpunkt der Gutschein-Einlösung. :slight_smile:

Hoi Gabriela

Ich gebe meinen Senf auch noch dazu.
Ich buche Gutscheine bei MWST nach VEREINNAHMTEN Entgelten (Steuer wird fällig, wenn Kunde zahlt und Du Ertrag generierst. Das ist beim Verkauf nicht der Fall, denn du nimmst zwar Geld ein, schuldest es jedoch bis der Gutschein eingelöst ist.)

Kunde kauft Gutschein

1000 (Kasse) an 20xx (Kreditor Gutscheine) Gutscheinverkauf 54 100.-

Der Betrag liegt nun auf einem Gutschein-Kreditorkonto , weil siehe oben.
Deshalb ist es sinnvoll, Gutscheine zu nummerieren. So siehst Du, was draussen ist.

Kunde löst Gutschein ein:

20xx an 3xxx (Ertragskonto) Einlösung Gutschein 54 100.- mit MWST-Code.
Denn erst jetzt hast Du Geld für Umsatz bekommen, darum auch jetzt die MWST.

Falls Du Banana hast, kannst Du Dir Ende Jahr (oder wann du willst) den Kontoauszug vom 20xx anzeigen lassen und siehst so anhand der Nummern, was noch nicht eingelöst ist.

Hoffe, das hilft weiter.

Gruess Hanspeter

PS: Die Antwort entspricht der aktuell gängigen MWST-Praxis in der Schweiz.

Vielen Dank Hanspeter. Wir machen es so, das mit der Gutschein-Nr werden wir einführen, wurde bisher separat gemacht.

Viele Grüsse
Gabriela

Die Gutscheine als Übersicht zu verwalten, ist für den Abschluss relevant.

Hallo!

Wie würdet ihr buchen/vorgehen wenn der Gutschein nicht vom Restaurant sondern von einem Dritten erstell wurde und dieser dann den Betrag des eingelösten Gutscheins überweist?

Ist das Ertragsdatum das Datum der überweisung des dritten? Oder das Datum andem der Gast den Gutschein im Restaurant eingelöst hat?

Vielen Dank!
Ava

eigentlich ist der Umsatz am Tag des Konsums

1101 Ford Gutschein an RestErlös

Etwas später bei Zahlung, dann Bank an Ford Gutschein

Also zweimal…

Bei uns werden die Gutscheine über einen externen Dienstleister vertrieben.
Dieser zahlt das Geld monatlich an das Unternehmen aus.

Die Buchhaltungssoftware macht das mit dem Kassensystem vollautomatisch, es dürfte allerdings so ablaufen:

1.) Bank / Kreditor Gutscheine (2290 glaube ich) Gutschein gekauft
2.) Kreditor Gutscheine 2290 / Warenertrag (Gutschein eingelöst)
3.) Warenertrag / Kreditor Umsatzsteuer (MWST bei Einlösung)

Wenn Gutscheine uralt sind und wohl nicht mehr eingelöst werden, kann man die uralt Gutscheine alle paar Jahre manuell als Umsatz verbuchen.

Danke für die rasche Antwort!

Der Umsatz ist schon am Tage der Bezahlung mit Gutschein, aber dieser geht ja erst mal in die Kasse.
Der Erlös aber kommt doch vom Dienstleister, also eines dritten z.B Schweiz Tourismus, der erst später den Gutscheinwert ans Unternehmen überweist.

Bis dahin ist ja konkret noch garnicht passiert ausser, dass in der Kasse ein Gutschein liegt.

Meine Idee wäre also_

  1. Kasse / Transfer (Gutschein geht in Kasse wie Bargeld und wird auf Tagesabrechnung vermerkt aber nicht als einnahme mitgerechnet)

  2. Transfer / Kasse (Gutschein wird von Kasse in Buchhaltung gebracht)

  3. Offenen Posten erstellen: Debitor / Ertrag (Schweiz Tourismus den Code gesendet und warten auf Überweisung)

  4. Bank / Debitor (Schweiz Tourismus hat Betrag überwiesen)

Mache ich einen Denkfehler?

Liebe Grüsse