Hier würde ich mich von Branchen wie der Gastronomie oder z.B. Coiffeurgeschäften inspirieren lassen.
1.) Bei regelmässigen Bareinnahmen ist ein Kassenbuch Pflicht!
2.) Auf einem Markt hat man nicht wie in einem Laden immer Zeit jeden Verkauf in die Kasse einzutippen.
3.) Daher würde ich ein Kassenbuch separat führen. Es muss einfach fälschungssicher sein.
Also entweder eine Software, in der man Buchungen nicht einfach löschen kann, oder von Hand mit Kugelschreiber auf Papier (sauber, ohne durchstreichen etc.). Korrekturen müssen dann z.B. mit Gegenbuchungen (Storno etc.) und Begründung sauber aufgeführt werden.
Das betrifft jetzt nur die Bareinnahmen, bei den Kartenzahlungen etc. hat man ja alles auf dem Bankauszug drauf.
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Ich würde wie in der Gastro ein Bargeld-Portemonnaie (oder eine Kasse) benutzen.
Dieses Portemonnaie hat einen Anfangsbestand (Stock), der zu Beginn eines Arbeitstages immer gleich hoch ist (in der Gastro oft zwischen 400 und 1000 Franken, einfach so, dass man während der Verkaufszeit keine Probleme mit Retourgeld bekommt).
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Das Portemonnaie mit demselben Stock hilft auch, am Ende sicher zu stellen, dass kein Geld fehlt. Vor allem wenn man das Portemonnaie nicht selber nutzt, aber am Ende kontrolliert, ist das wichtig.
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Am Ende des Tages zählt man das Geld im Portemonnaie und zieht davon den Stock ab. Dann hat man den Tagesumsatz.
Und wie geht man jetzt ganz sicher, dass wirklich alles da ist?
Man kann z.B. eine Liste führen, wo man bei jedem Verkauf den Betrag aufschreibt oder eine Liste mit allen Artikeln, wo man entsprechend bei jedem Verkauf eine Strichli-Liste führt.
Wenn dann der berechnete Umsatz mit dem Bargeldzählen übereinstimmt, dann ist man auf der sicheren Seite.
Gerade die Strichli-Liste ist auch in der Hektik schnell erstellt. Jeder Mitarbeiter bekommt ein eigenes Blatt und am Ende des Tages wird alles zusammen gerechnet.
Ausserdem sind das für dich als Betreiber auch interessante Verkaufsstatistiken, die einige Infos enthalten (was verkauft sich super, was ist Ladenhüter etc.).
Am Ende des Tages muss man dann nur noch ins Kassenbuch schreiben „Umsatz Bargeld XX.XX.2024“ und den Betrag.
Wichtig ist einfach, dass schnellstmöglich ein System her kommt, dass nachvollziehbar und sicher funktioniert. Es wird nämlich nicht lustig, wenn das Steueramt Zweifel an der Bargeldbewirtschaftung bekommt und dann Auflagen vorgibt.
Kurzfassung:
Strichliste mit verkauften Produkten ist komplett
Kassenumsatz minus Stock = Tagesumsatz bar
Umsatz gemäss Worldline-Auszug = Tagesumsatz bargeldlose Zahlungsmittel
Wenn man das jetzt alles entsprechend gegenrechnet merkt man auf den Rappen genau, wenn irgendwo was fehlt (und wenn nur 5 Rappen Retourgeld falsch waren, wird man das mit dem System sehen).