Wir haben auf Offenposten Buchhaltung umgestellt seit Anfang Jahr. Vorher mit Klara, jetzt etwas einfacher mit Banana, buche ich unterm Jahr nur die bezahlten Kreditoren und Debitoren.
Zu den Kreditoren und Debitoren: Ich hatte anfang Jahr die bezahlten Kreditoren vom Vorjahr direkt vom Konto Kreditoren abgebucht, sodass dieses ende Januar bei 0 war. Also bei jeder Zahlung 2000/1020, Aufwand war ja im Vorjahr gebucht worden.
Nun würde ich per Ende Jahr wieder die offenen Kreditoren einbuchen, zB. 6500/2000 etc etc.
Ich lese aber, dass man die Kreditoren und Debitoren unterm Jahr nicht bebucht, sondern dann nur ende Jahr die Differenzen erfasst zum Stand ende Vorjahr… Doch dann kann ich ja die Aufwände nicht entspechend zuteilen?
Was ist nun korrekt? Wir haben ganz unterschiedliche Aufwände, eigentlich fast nie Material, sondern mehr IT, Löhne, Versicherungen.
Ich wäre sehr froh um eure erfahrenen Rückmeldungen. Bei den Debitoren würde ich es dann analog machen.
Viele Grüsse
Gabriela
Genau, unter dem Jahr werden nur die Zahlungen eingebucht, Ende Jahr erfolgt dann eine Kredi und Debi Inventur und die Rechnungen werden dann per Ende Jahr eingebucht, so dass der Aufwand in der richtigen Periode erfasst ist. Mit der Zahlung im Folgejahr wird dann die Abgrenzung aufgelöst.
Ein Fan der OP Buchhaltung bin ich nicht, im Endeffekt spart man nicht wahnsinnig viel Zeit damit und man hat während dem Jahr keine Praktische Übersicht. Die Inventuren Ende Jahr finde ich lästig. Mit Banana kannst du eigentlich eine saubere Kredi und Debi BUHA führen.
Ich finde OPO aus super - vor allem mit Banana. Da Du nichts geschrieben hast nehme ich an, dass Du MwSt vereinnahmte Entgelte hast.
Debitoren
Wenn Du mit dem Fakturatool von Banana arbeitest, kannst Du Dir per 31.12. alle von Kunden unbezahlten Rechnungen anzeigen. Die zählst du zusammen (macht Banana) und buchst auf einen Rutsch
1100 an keinKonto Bruttobetrag Debitoren
keinKonta an 3xxx Nettoertrag Debitoren
keinKonto an 2202 (Hilfskonto MwSt. vereinnahmt) MwSt-Betrag
Per 01.01. löst Du das ganze auf (Buchungen umgekehrt machen)
Zahlungen buchst du dann ganz normal - Achtung: Rg von 2023 bekommen den MwSt-Satz von 2023 (7.7%).
Kreditoren
Da buchst Du Deine paar offenen Rechnungen „aus dem Ordner“ gegen 2000 und wenn die Rg. bezahlt werden, 2000 an Bank.
Sind alle bezahlt, muss 2000 im neuen Jahr auf null stehen.
Ich mache das seit Jahren so, der Zeitaufwand ist gering im Vergleich zum Führen von Debi/Kredi in der BuHa - das bläht dieselbe nur aus.
Bei MwSt vereinbarte Entgelte würde ich ganz normal buchen und nur per Ende Quartal Debi/Kredi buchen (nur wegen der MwSt).
Ich finde vereinbarte Entgelte eh nicht optimal, weil die Steuerpflichtigen in Vorleistung gehen müssen.
Ich hoffe, das hilft etwas weiter, sonst kannst Du mich direkt unter meisterbuchhalter@gmail.com
kontaktieren.
Da Du nicht MwSt.-pflichtig bist, musst Du nichts zurückbuchen und alles wird ganz einfach
Debitoren, die ihre Rechnung zahlen, buchst Du Bank an 1100.
Wenn alle gezahlt haben, muss 1100 auf Null stehen.
Es genügt, im alten Jahr 1100 an 3xxx zu buchen, ohne MwSt. musst Du nichts aufdröseln.
Dito mit den Kreditoren, Du buchst im alten Jahr Aufwand an 2000
und im neuen Jahr, wenn Du zahlst, 2000 an Bank.
Wenn Du alle Kreditoren bezahlt hast, muss 2000 ebenfalls auf Null sein.
Vielen Dank Hampi, demfall mach ich nur eine Sammelbuchung für die Debitoren ende Jahr, da wir nur ein Ertragskonto haben, die Kreditoren teile ich nach Aufwand auf. Ist eh fast nix da wo unbezahlt ist.
Deine Beschreibung finde ich super bezüglich der Offenen Posten.
Das ganze funktioniert dann auch bei den TP’s und TA?s auch so?
Rg. Datum ist 2025, aber es betrifft noch Aufwand vom 2024.
TA ist ja „Transitorische Aktiven (Vorausbezahlte Aufwendungen für das Folgejahr und noch nicht erhaltene Erträge des laufenden Jahres)“
TP ist ja „Transitorische Passiven (Im Voraus erhaltene Erträge für das Folgejahr und noch nicht bezahlte Aufwendungen für das laufende Jahr)“
Das heisst, Ende 2025 buchst Du Dinge (separat), die Du vorausbezahlt hast. Zum Beispiel Mietzins: 1300 an 6000
Bei Einzelfirmen eventuel - so keine Differenzrechnung - mutmassliches Guthaben von der SVA (entsprechend in den TP mutmassliche Schuld), kannst Du auf der SVA Seite für Selbständige berechnen und dann die Differenz zur Effektiv bezahlten SVA buchen.
oder
mutmassliche Treuhandkosten 6530 an 2300 (separat, wenn mehrere.)
Nun mein Tipp:
Ich vermeide solche Buchungen wenn immer möglich. Das heisst, ich terminiere z.B. Mietzinsen immer auf den 1. des Monats, für den Sie sind - also 01/25 ist Januar 25.
Telefonrechnungen verbuche ich - egal, was für ein Zeitraum draufsteht - 01/25 ist die erste Rechnung, die ich 2025 bekomme. Da ja die meisten heute Flat sind, spielt das eh keine Rolle.
Am Ende habe ich dann 12 Telefon-/Internetrechnungen auf 6510 gebucht.
Strassenverkehrsamt und TCS etc. schicken oft schon im Oktober oder November die Rechnung für das folgende Jahr. Heisst: Alle Zahlungen dafür auf den 3.1. des Folgejahres terminieren.
Und die SVA fürs 4. Quartal möglichst nioch im laufenden Jahr zahlen.
Fazit: Nichts fürs Folgejahr vorauszahlen (Ausnahmen sind z.B. Seminare, für die Du Frühbucherrabatt bekommst).
Solltest Du Gutscheine für das folgende Jahr verkaufen, so kommen die aufs Gutschein-Passivkonto 2xxx.